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Auswahl der Sprachversion

Deutsch als Zweitsprache

Was wird an der Heinrich-Welsch-Schule bereits umgesetzt?

a) diagnostisch

Vom Zeitpunkt an, wenn die Schüler die Deutsche Sprache verstehen und sich in der Deutschen Sprache äußern können, wird bei Schülern mit Migrationshintergrund derzeit das für die übrigen Schüler ebenfalls übliche AO-SF durchgeführt.

Zusätzlich werden Gespräche mit den Eltern, Grundschullehrern und wenn möglich mit dem Lehrer für den muttersprachlichen Unterricht geführt. Hierbei soll abgeklärt werden, ob in der Muttersprache ebenfalls Sprachschwierigkeiten bestehen, oder ob die Schwierigkeiten auf mangelnde Kenntnisse der Deutschen Sprache beruhen.

Um jedem Kind, das in der Förderschule Sprache aufgenommen wird, individuelle Hilfestellung geben zu können, werden immer wieder Überprüfungen des Sprachstandes erhoben und das Übungsmaterial auf den aktuellen Sprachstand abgestimmt.

b) unterrichtsimmanent

Der überwiegende Teil der Schüler an der Förderschule Sprache hat vor allem Schwierigkeiten im Bereich der grammatischen Regelbildung und des Wortschatzes. So gibt es auch für Schüler mit Migrationshintergrund täglich in allen Fächern vielfältige Übungen, um diese Schwierigkeiten zu überwinden.

Aufgrund der reduzierten Klassenstärke (maximal 14 Schüler) kann stärker individualisiert und unterstützend gearbeitet werden. Der gezielte Einsatz von Bildmaterial, Gesten und Piktogrammen erleichtert auch den Schülern mit Migrationshindergrund das Verständnis. Gerade im Fach Deutsch wird sehr kleinschrittig gearbeitet, und besonders schwierige Lerninhalte werden häufig wiederholt.

Schüler, die schon umfangreichere Fertigkeiten und Fähigkeiten erworben haben, können Mentorfunktion für andere Schüler übernehmen und helfen, den Lernerfolg zu sichern.

Kulturelle Besonderheiten der Schüler mit Migrationshintergrund finden z.B. bei Schul- und Klassenfesten Berücksichtigung.

c) therapeutisch

Besonders in den Klassen 5 und 6 werden die Gruppen teilweise geteilt bzw. in einem Raum von zwei Lehrern unterrichtet, so dass noch stärker auf einzelne Schüler eingegangen werden kann. Bei besonders gravierenden Störungen kann auch Einzelförderung stattfinden. Die Inhalte richten sich nach dem jeweiligen Störungsbild der Schüler. Die individuelle Förderung umfasst die Leseförderung ebenso wie die Förderung der Rechtschreibung, des Wortschatzes, der Grammatik so wie des lauten, deutlichen und flüssigen Sprechens.

In Rollensequenzen werden z.B. Adjektive oder Nomen von Schülern dargestellt. In den unteren Klassen (5/6) werden z.B. Sequenzen von Bildergeschichten nachgespielt, um Inhalte zu klären und das Sprachrepertoire zu vergrößern und zu sichern.

d) außerschulisch

Bei Kindern mit Migrationshintergrund wird den Eltern geraten, dass die Schüler möglichst viel Umgang mit deutschsprachigen Kindern haben sollten (Vereine, Jugendgruppen, Spielgruppen), so dass sie möglichst oft dem sogenannten „Sprachbad“ ausgesetzt sind und auf diese Weise ein ständiges zusätzliches spielerisches Lernangebot erhalten.