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Rechtschreibung

Ein hoher Prozentsatz unserer Schülerschaft kann in der 5. Klasse noch nicht lauttreu schreiben und hat erhebliche Rechtschreibschwächen.

Bei vielen unserer Schülerinnen und Schülern lagen bereits im Vorschulalter Artikulationsprobleme, auditive Differenzierungsschwächen und/oder spezifische Sprachentwicklungsstörungen (SSES) vor. Diese phonologischen Störungen wirken sich auf die Ausbildung der phonologischen Bewusstheit aus, bei der es u.a. um die Fähigkeiten der Lauterkennung, der Lautersetzung, der Reimerkennung und Reimproduktion geht. Für einen später erfolgreich verlaufenden Schriftspracherwerb sind diese Fähigkeiten eine grundlegende Voraussetzung.


Die Artikulationsschwierigkeiten sind im Laufe der Grundschulzeit häufig kaum noch erkennbar, aber dennoch vorhanden. Dies zeigt sich nun auffällig im Schriftspracherwerb, der deshalb für diese Schülerinnen und Schüler unter erschwerten Bedingungen verläuft. Denn das lauttreue Schreiben setzt eine korrekte Artikulation und lautliches Differenzieren voraus.

Aufgrund der vorhandenen Restsymptome einer umfangreichen Sprachentwicklungsstörung ist dies für unsere Schülerschaft nur eingeschränkt möglich, so dass es gehäuft zu Lautverwechslungen mit vielen fehlerhaften Schreibungen kommt. Auch das eigene Sprachvorbild ist für diese Kinder nur begrenzt zu nutzen. Hier bedarf es einer gezielten Unterstützung, die den Schülerinnen und Schülern strukturierte Hilfestellungen anbietet und ihnen eine zunehmende Schreibsicherheit vermittelt.

Zudem bieten wir den Schülerinnen und Schülern Schreibübungen an, um sie darin zu unterstützen, eine lesbare Handschrift zu entwickeln.


Wir arbeiten an unserer Schule nach einem strategiegeleiteten Rechtschreibkonzept, das mit der rhythmischen Silbengliederung lauttreuer Wörter beginnt. Über das Silbensprechen und den Pausen in der Sprechbewegung entwickelt sich eine deutlichere Artikulation, so dass der Zugang zur Schriftsprache erleichtert wird. Darauf bauen Lernstufen auf, die sich mit dem Verlängern und dem Ableiten von Worten, mit Merkwörtern und Regelbildungen beschäftigen.Die individuellen Rechtschreibleistungen unserer Schüler und Schülerinnen überprüfen wir mit Hilfe der Hamburger Schreibprobe (HSP) zu Beginn der Förderung sowie unterrichtsbegleitend in regelmäßigen Abständen.

Folgende Materialien setzen wir für die Förderung ein:

  • Kieler Lese- und Rechtschreibaufbau
  • Lautgetreue Lese-Rechtschreibförderung nach Reuter-Liehr

Ferner kommen additiv folgende strategiegeleitete Materialien individuell zum Einsatz:

  • Individuelles Fördermaterial nach Horch Enzian
  • Cornelsen Rechtschreiben erforschen
  • Freiburger Rechtschreibschule
  • Sommer-Stumpenhorst
  • Denkwege in die Rechtschreibung (Balhorn/Büchner)